Ugrás a tartalomhoz

ZeiTräume-Paar Wagner-Brenner im Lenau-Haus

Koloman Brenner erweist sich als Vertreter einer neuen ungarndeutschen Literatur. Mit seiner kritischen Sicht auf die gegenwärtigen Zustände, die auch die Ungarndeutschen nicht ungeschoren läßt, steht er in einer Reihe mit anderen nachkriegsgeborenen Autoren der Volksgruppe (…), die auf ihre Weise versuchen, den Unebenheiten politischer Wege zu begegnen (…). Ihr Schreiben ist vielmehr eine „Besinnungsliteratur“. Sie besinnen sich stets auch auf das historisch Überkommene, sinnen aber stärker noch den eigenen Möglichkeiten im Heutigen nach und befragen die Visionen über ein neues Europa – dies schreibt der leider verstorbene Germanist Horst Lambrecht im Nachwort zu Koloman Brenners 2007 erschienenem Band „Sehnlichst“. Brenner las aus diesem Band und stellte sich zusammen mit dem Maler János Wagner am 26. April in der Veranstaltungsreihe ZeiTräume-Paare im Fünfkirchner Lenau-Haus vor.
János Wagner sucht das ursprüngliche Benehmen, die gemeinsame Schwingung mit der Welt. Er sucht nicht, was trennt. Er möchte nichts erklären, beurteilen, sogar eine Meinung möchte er nicht formulieren. Er nimmt sich als ein mitwirkender Teil der irdischen Existenz an, strebt nicht nach irgendeiner Wahrheit – so wird er durch seine Werke selbst ein Weg zur Wirklichkeit, was als Haltung den Betrachter in die Richtung der Wahrheit des Dargestellten führen kann. Darauf verwies Kunsthistorikerin Borbála Cseh bei der Präsentation der Bilder von János Wagner. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kammerchor des Fünfkirchner Valeria-Koch-Schulzentrums, der großen Applaus bekam.
Die Ausstellung mit Werken von János Wagner ist im Lenau-Haus (Fünfkirchen, Munkácsy u. 8) bis 25. Mai zu besichtigen.


Der Kammerchor des Fünfkirchner Valeria-Koch-Schulzentrums, geleitet von Akkordeonspielerin Szilvia Bede, sorgte für die musikalische Umrahmung


Koloman Brenner signiert sein Buch „Sehnlichst“


János Wagner vor seinen Bildern

Foto: I. F.

NZ 18/2012