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Vertreibungsdenkmal in Nadasch eingeweiht

Im verlängerten Gedenkjahr an die in die Sowjetunion verschleppten Zwangsarbeiter und politischen Gefangenen wurden zahlreiche Denkmäler errichtet. In vielen ungarndeutschen Ortschaften stehen diese Mahnmale, die uns Lebenden und deren Nachkommen an diesen traurigen Abschnitt der ungarndeutschen Geschichte erinnern. Auch das in Nadasch/Mecseknádasd am 2. April enthüllte Vertreibungsdenkmal stellt eine würdige Erinnerung an die Opfer dar.
Die Statue ist eine Arbeit des Nadascher Bildhauers und VUdAK-Mitglieds Antal Dechandt, der bereits eine weitere Freilichtstatue aus Holz in Nadasch hat. Es stellt einen von unten nach oben immer löchriger werdenden obeliskartigen Lebensbaum dar und symbolisiert Vergänglichkeit, aber gleichzeitig auch Wiedergeburt. Die Statue wurde von Antal Dechandt und Theresia Schwarzkopf geb. Müller, einer der Überlebenden, enthüllt und danach vom Nadascher Pfarrer Mátyás Pekker eingeweiht. Im Anschluss sangen die Stammtisch-Mitglieder das Lagerlied „Im Jahre 1944“.
Aus Nadasch wurden 162 Personen, Frauen und Männer, zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Sie verrichteten harte Gruben- und Bauarbeiten auf dem Gebiet des heutigen Tschetscheniens (Kaukasus) um die Stadt Grosny herum und später wurden einige von ihnen nach Baschkirien (Ural) nahe der Stadt Ufa weitertransportiert. 29 Personen sind nie wieder nach Nadasch zurückgekehrt. Die letzten Überlebenden kamen Ende 1949 nach Hause. Heute leben nur noch acht Frauen von den Heimgekehrten: Regina Gungl geb. Exner, Theresia Schwarzkopf geb. Müller, Maria Koch geb. Schultz, Elisabeth Csábráki geb. Schwarcz, Maria Schraub geb. Arnold, Barbara Elblinger geb. Pálfi, Maria Imhof geb. Wigandt und Theresia Worek geb. Schraub.
GS

NZ 14-15/2017