Ugrás a tartalomhoz

Ungarndeutsche Nationalitätenkinderliteratur

Ohne Vorbehalte spielerisch vermitteln

Diese Konferenz erzähle keine Märchen, sondern die Wahrheit, betonte in seinem Grußwort der Dekan der Fakultät für Erzieher- und Grundschullehrerbildung der Loránd-Eötvös-Universität (ELTE TÓK) Dr. György Mikonya bei der von der Fakultät organisierten Konferenz über „Ungarndeutsche Nationalitätenkinderliteratur“.

Initiatorin Dr. Éva Márkus gelang es mit dieser Thematik, dem einschlägigen Bedarf der Kindergartenpädagoginnen und GrundschullehrerInnen mit Handreichungen an Nationalitäteninhalten zu verhelfen, aus dem ganzen Land meldeten sich über hundert Teilnehmer an. Mundart, Musik, Reime und Kinderlieder im Unterricht, praktische Tipps zur Erstellung von Arbeitsmaterialien zu Texten von ungarndeutschen Autoren gehörten zum Angebot der gelungenen Konferenz. Die TeilnehmerInnen konnten in den Pausen Erfahrungen austauschen, ins Gespräch kommen oder Ausgaben und Lehrmaterialien – vom Förderverein für Kindergärten und Schulen von Maria Lang angeboten – einsehen. Viele Referenten betonten, dass die Vermittlung von Mundartkenntnissen auch durch Einbeziehung Dritter oder eben durch Mundartaufnahmen vermittelt werden könne, spielerische Aufgaben und die mit Bewegung verbundene Lernstunde auch den Literaturunterricht fördere. Die Organisatoren planen auch für nächstes Jahr eine Konferenz mit ähnlichem Inhalt.

Den Erfolg der ungarndeutschen Nationalitätenkinderliteratur-Konferenz am 20. März im ELTE TÓK in Budapest konnte man nicht nur an der Teilnehmerzahl messen, auch die Aufgabe, ungarndeutsche Inhalte in den schulischen Alltag – oder in den Kindergartenalltag – ohne Berührungsängste einzubinden, verspricht eine unerlässliche Motivation. Außer der von der Neue-Zeitung-Stiftung herausgegebenen Mundartmärchensammlung „Reigöd vum Weidepam“ wurden Texte von Josef Michaelis – hauptsächlich aus dem Band „Zauberhut“ –  sowie Gedichte für Kinder von Christina Arnold und Monika Szeifert behandelt. Ausführlich berichten wir über die Referate und den Konferenzablauf im Deutschen Kalender 2016.

A. K.
NZ 13/2015