Ugrás a tartalomhoz

„Ungarndeutsche Literatur im Unterricht“

Neue Anregungen für Deutschlehrer

Lehrer sitzen in Gruppen, erledigen gerade ihre Aufgaben. Projektarbeit, damit sie in Zukunft ebenso auch in ihrer Schule unterrichten können. An den Wänden, auf den Tischen und an der Tafel sind überall Gedichte zu lesen, Gedichte zum Thema Heimat, Identität, Liebe, Ungarndeutschtum und vieles mehr. Viele Fragen und viele Ideen hatten die Deutschlehrer aus dem ganzen Land, sie konnten durch den Kurs des Budapester Goethe-Instituts vom 1.-6. Juli im Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baje die Gegenwartsliteratur der Ungarndeutschen detailliert kennen lernen und der Autorin Christine Arnold und dem Autor Josef Michaelis persönlich zuhören.

Zum ersten Mal finanzierte das Budapester Goethe-Institut einen akkreditierten Kurs über die Literatur der Ungarndeutschen. 15 Lehrer aus dem ganzen Land folgten dem Aufruf, darunter auch Pädagogen, die eigentlich keine Nationalitätenausbildung haben und auch nicht in Nationalitätenschulen unterrichten. In Werkstattarbeit, Projekten und offenen Lernformen soll diese Literatur den Schülern näher gebracht werden. Die Methoden eigneten sich die Lehrer in dieser Woche an. Von der ersten Grundschulklasse bis zum Gymnasium waren die Lehrer vertreten, die nun ihre ausgearbeiteten Projekt- und Stundenpläne nicht nur mit nach Hause nehmen, sondern auch anderen Pädagogen empfehlen möchten. Seminarleiter Alfred Manz, selbst ungarndeutscher Autor, war froh über die Möglichkeit, die ungarndeutsche Literatur aus der Sicht der Lehrer und der Verwendbarkeit in Schulstunden zu untersuchen. Zahlreiche Projektideen entwarfen die Lehrer, je nach Altersklasse und nach Schultyp, detailliert bis hin zu den Aufgaben notierten sie die Abläufe. Nun möchte die kleine Pädagogentruppe ihre Arbeit nicht nur selber verwenden, sondern auch anderen Kollegen zur Verfügung stellen, und zu weiteren solchen Kursen anregen.

Die Lehrer waren begeistert, mit so konkreten Projekten und Abläufen lässt sich tatsächlich gut arbeiten, meinen sie, und nicht nur vom Seminarleiter und von den Dichtern, sondern auch voneinander konnten sie viel lernen.

Chr. A.

NZ 28/2013


Kursleiter Alfred Manz vom Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baje ist selber Autor