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Josef Michaelis

wurde 1955 in einer ungarndeutschen Mittelbauernfamilie in Schomberg in der Branau geboren.

Er studierte an der Hochschule für Lehrerbildung in Baje Deutsche Sprache und Literatur, anschließend Geschichte an der Janus-Pannonius-Universität in Fünfkirchen. 1999 absolvierte er einen Fortbildungslehrgang (ELTE) und wurde so Lehrplanexperte für Deutsch als Nationalitätensprache. Seit 1977 arbeitete er an der Willander Grundschule, zunächst als Lehrer für Deutsch und Geschichte und ab 1991 als stellvertretender Schulleiter. Zurzeit lebt er in Schomberg und ist seit 2020 im Ruhestand.

Seine Werke zeugen von tiefer Verbundenheit mit der Sagen- und Märchenwelt sowie mit der Geschichte und dem Schicksal der Ungarndeutschen.

Bereits als Gymnasialschüler (1970) schrieb er Gedichte auf Ungarisch.

1976 begann seine literarische Tätigkeit mit Gedichten in deutscher Sprache. Neben seinen Gedichtbänden „Zauberhut“ (1991, 1994, 2000, 2005, 2008), „Sturmvolle Zeiten“ (1992), „Treibsand“ (2004) erschien 2008 und 2016 sein zweisprachiges Buch „Der verlorene Schatz“ mit Märchen und Sagen für Kinder. Der Band „Symbiose“, eine Zusammenfassung seiner Lyrik für erwachsene Leser bis 2015, wurde 2015 herausgegeben.

Diesem folgten seine Gedichtbände für Kinder „Regenbogen“ (2021, 2022) mit einem CD-Hörbuch und „Tierkonzert“ (2023, 2025).

Er publizierte im Wochenblatt „Neue Zeitung” und dessen Beilage für Literatur und Kunst „Signale“ sowie im „Deutschen Kalender“, in „Batschkaer Spuren“ und im Magazin „Die KünstlerGilde“. Seine Gedichte erschienen in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien im In- und Ausland.

Michaelis‘ literarischen Rang verdeutlicht auch die Zahl der ins Ungarische, Englische oder Slowakische übertragenen Gedichte. Denkwürdig bleibt sein Erfolg mit Kindergedichten auf der Leipziger und Frankfurter Buchmesse (1999). Er absolvierte insgesamt über dreihundert Lesungen in Ungarn, Rumänien, Deutschland (DDR und BRD), Slowenien, Serbien, Österreich und in der Schweiz. Seit 1990 ist er Mitglied im VUdAK und seit 1992 in der KünstlerGilde e. V. Esslingen.

Für seine kulturelle und pädagogische Tätigkeit wurden ihm u. a. folgende Preise verliehen: Hauptpreis des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg (2007), „Preis des ungarischen Ministerpräsidenten Für die Minderheiten“ (2010), „Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum“ der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (2014).