„Spiegel der Sanftmut“ – Sakrale Kunst von Gábor Kovács-Gombos in der Galerie San Marco
Meditative Werke des VUdAK-Sektionsvorsitzenden für bildende Kunst, Gábor Kovács-Gombos, sind aktuell in der Galerie San Marco in Altofen zu sehen. Zu einer „Lichtreise“ laden die mit biblischen Topoi ausgerüsteten Bilder ein, wie Kunstkritiker Lajos Szakolczay in seiner Eröffnungsrede am 18. September formulierte. Konstruktive Existenzerlebnisse, Symbole wie der Kreis als Sinnbild für das Erschaffen der Welt, das Kreuz, der Stern bildeten das im Glauben wurzelnde Denken des Malers, dessen Kunst als integrer Teil der konstruktiven Tradition zu betrachten sei. Zeit und Glaube, die Reinheit seien einige Motive seiner sakralen Gegenstandskunst.
Schon die Titelgebung seiner Werke weist diese Parallele zur Sakralität auf, das Spiel mit dem Licht bildet ein zentrales Moment seiner Malerei. Gábor Kovács-Gombos ist 1955 in Raab geboren. Er studierte an der Hochschule für Lehrerbildung in Fünfkirchen und an der Universität für Ungarische Gewerbekunst. Kovács-Gombos unterrichtet an der Westungarischen Universität und ist Lehrstuhlleiter der Visual-Fakultät der Pädagogischen Hochschule Elek Benedek. Der bildende Künstler ist Mitglied in zahlreichen Künstlergesellschaften, als Gattungsdefinition bezeichnet er seine Werke als „Altarbilder des dritten Jahrtausends“. Nicht im Sinne von biblischen Szenen oder Figuren erfolgt dieser Dialog, sondern durch das feine Lichtspiel, das auch die Altarbildertradition früherer Jahrhunderte mit Kovács-Gombos`s Kompositionskunst verbindet.
Zum IX. Mal fand im Kulturzentrum von Altofen die „Woche der sakralen Kultur“ statt, in deren Rahmen mit etlichen Begleitprogrammen Kunstliebhaber sich die Zeit nehmen konnten – und können –, sich durch die Ausstellung „Spiegel der Sanftmut“ inspirieren oder eben zum Weiterdenken animieren zu lassen. Gelegenheit hierzu bietet die empfehlenswerte Ausstellung noch bis zum 9. Oktober.
angie
Adresse: Budapest III., San Marco u. 81 www.kulturkozpont.hu
NZ 40/2015