Ugrás a tartalomhoz

Matzon: Quartett – Musik und Raum

Der Titel „Qartett“ als musikalischer Begriff, wonach die neuesten Werke des Munkácsy-Preisträgers Ákos Matzon in der aktuellen Ausstellung im Budapester FUGA gruppiert sind – die Zahl vier als Kompositionseinheit –, schließe nicht aus, dass es sich um mit selbständiger Autonomie funktionierende Kunstwerke handle, betonte in seiner Eröffnungsrede Kunsthistoriker Gábor Pataki. Das in der Ausstellungskonzeption erschaffene und befolgte Vierer-System ermögliche, dass die Bilder und die ausgestellten Skulpturen einander interpretieren und definieren. Diese schaffen auch zueinander Assoziationen. Raumhorizonte, Raumschichten sowie durch die Formen bestimmte Rhythmen beherrschten die Kunstwerke.

Am 10. April wurde im Rahmen der Programmreihe des Budapester Frühlingsfestivals im Budapester Architekturzentrum FUGA in der Pester Innenstadt die großformatige Einzelausstellung des Vorsitzenden der Sektion bildende Kunst des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK) vor einem großen Publikum eröffnet. Gábor Pataki unterstrich, in Matzons Kunst zeige sich die Neigung des bildenden Künstlers zur Erstellung von Variationen und Bilderreihen, in denen auch die Reduktion eine wichtige Rolle spiele. Jedoch sei keine Hierarchie bestimmend, sondern der demokratische Gedanke, der Matzon selbst präge. Gleichrangiges Zusammenspiel sei das Motto auch beim aktuellen Konzept gewesen, in das auch die Nostalgie der Kindheit Eingang gefunden habe, wie beispielsweise bei dem von matten Farben dominierten Kunstwerk „Spielstadt“. Rationalität, Disziplin seien Charakteristika der Kunstwerke daneben würden auch Emotionen, Gemütsbewegungen und Zweifel des Künstlers sichtbar.

Ákos Matzons Beruf ist die Architektur, die unverkennbar in sein Werk einfließt: geistige Parallelen zum Konstruktivismus vom Anfang des 20. Jahrhunderts sind unbedingt zu erkennen. Einheit, Ordnung und Präzision kommen ausdrucksstark zur Geltung. Das visuelle Abenteuer der Vernissage wurde musikalisch vom Quartsiluni Quartett – an der Spitze Klarinettist Lajos Rozmán – untermalt.

A. K.