Literaturpreis für Stefan Raile
Der in Waschkut/Vaskút geborene und jetzt in Jena ansässige ungarndeutsche Schriftsteller Stefan Raile erhielt zur Eröffnung der 15. Ostdeutschen Kulturtage am 4. Mai in Dorndorf/Rhön den Kunstpreis für Literatur des Bundes der Vertriebenen, Landesverband Thüringen, für seinen Erzählungsband „Im Staub der Jahre”.
Das 2005 erschienene Buch gestaltet in vielschichtigen Texten einprägsame Charaktere, die durch Krieg und Vertreibung aus ihrem geordneten Leben gerissen werden, in schwierige, manchmal hoffnungslos scheinende Situationen geraten, aber auch in ärgster Not nie ihren Glauben und ihre Menschlichkeit verlieren.
In der Laudatio wurde hervorgehoben, daß Railes Geschichten eine ganz eigene Poesie aufweisen und sich seine Helden, geprägt von Herkunft, Mentalität und sozialem Milieu, so verhalten, daß mit ihren individuellen Erfahrungen, ihren Siegen oder Niederlagen, ihren Einsichten oder Verweigerungen gleichzeitig relevante politische Hintergründe aus Gegenwart und Vergangenheit reflektiert werden. Auf dem Foto liest Stefan Raile im Budapester Haus der Ungarndeutschen.