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Letzte Station in Budapest:

VUdAK-Jubiläumsausstellung "Gestern – Heute – Morgen" im K11

„Künstlergruppen, die aufgrund eines gemeinsamen Wohnorts (Stadt oder Region), gemeinsamer kultureller Wurzeln und Traditionen, des Genders oder einer gemeinsamen Ideologie zustande kommen, kann man nicht – und sollte man auch nicht – nach den Ergebnissen der einzelnen Mitglieder beurteilen. Viel besser kann eine soziologische oder (kultur)geschichtliche Annäherung zutreffen. Das gilt auch für Gruppen, die auf Nationen- oder Nationalitätenbasis agieren. VUdAK jedoch scheint aus diesem Schema ein wenig herauszufallen, was den Gründungsmitgliedern, ihren freundschaftlichen Kontakten und ihrer konsequent durchgesetzten, künstlerischen Einstellung zu verdanken ist.“ – betonte in seiner Einführung Kunsthistoriker Gábor Pataki.

25 Jahre Wirken reflektierte die Jubiläumsausstellungsreihe der VUdAK-Künstlersektion „Gestern – Heute – Morgen“. Nach Fünfkirchen, Berlin, Brüssel, Eupen und Stuttgart wird die repräsentative Werkschau ungarndeutscher KünstlerInnen im Budapester K11 Kunst- und Kulturzentrum in Elisabethstadt gezeigt, das zum dritten Mal die Werke ungarndeutscher Künstler beherbergt und ein wichtiger Kooperationspartner der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung Elisabethstadt ist, die die Vernisage im Bezirk unterstützte. Die Ausstellungsreihe mit Stationen in Deutschland und Belgien wurde vom deutschen Bundesministerium des Innern über die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gefördert.

Im Programm stand auch eine Lesung mit ungarndeutschen Autoren, da in die Ausstellungsreihe auch die Literatursektion mit Texttafeln und Lesungen eingebunden worden war. Im K11 waren Nelu Bradean-Ebinger, Robert Becker und Josef Michaelis vorgesehen. Bradean-Ebingen las aus dem jüngsten Band „Stille Winkel – Csendzugok“, der Gedichte enthält, die von Gymnasiasten aus dem Ungarischen ins Deutsche und aus dem Deutschen ins Ungarische übersetzt wurden.
Musikalisch gestalteten József Csurkulya (Zymbal) und Tibor Eichinger (Gitarre) die Vernissage. Zur Ausstellungsreihe erschien ein Katalog, der die Künstlergenerationen und Identitäten der VUdAK-Mitglieder widerspiegelt. Kurator Ákos Matzon wies in seinem Grußwort darauf hin, dass der Dank auch vielen Mitarbeitern der Ausstellungsorte gilt, die bei der Realisierung mitwirkten. Eine Dokumentation der Ausstellungsreihe ist auf www.vudak.hu und in „Signale” (NZ 50/2017) nachzulesen.
Ein volles Haus gab es bei der Vernissage zu verzeichnen und der anschließende Empfang bot Raum für Austausch und Gespräche. Die letzte Station eines erfolgreichen Mega-Projektes war erreicht, das 25-jährige Jubiläum wurde gebührend und ausgiebig gefeiert.

Besuchen auch Sie die Ausstellung, die bis 6. Januar 2018 im Kunst- und Kulturzentrum K11 (Budapest VII., Király u. 11) zu sehen ist.

A.    K.

Ausstellende Künstler: Josef BARTL, Péter BERENTZ, Bernadett BRESZKOVICS, István DAMÓ, Antal DECHANDT, Julius FRÖMMEL, Jakob FORSTER, Ingo GLASS, László HAJDÚ, Erzsébet HORVÁTH, György JOVIÁN, Manfred KARSCH, József KLING, Gábor KOVÁCS-GOMBOS, Robert KÖNIG, Erzsébet LIEBER, Antal LUX, Ákos MATZON, Adam MISCH, Volker SCHWARZ, Csaba SZEGEDI, Géza SZILY, Zsuzsa TRIEB, János WAGNER

Foto: Bajtai László

NZ 51-52/2017