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In memoriam Franz Hock

„Ferenc Hock ist konsequent auf der Suche nach der verloren gewähnten Harmonie. Er forscht nach dem verborgenen Leben der Landschaft, der Menschen, der Dinge und trachtet danach, die Kräfte sichtbar zu machen, die unter der Oberfläche walten. Mit pantheistischer Andacht geht er auf einen alten Baum zu und um ihn herum, bewegt sich in den öden Landschaften des Steinbruchs heimisch, in den Wasseroberfläche-Farb-Licht-Formzaubereien, dem Farbenwechsel der Sonnenscheibe: Sie sind die Protagonisten seiner Bilder“, formulierte Kunsthistorikerin Rózsa Köpöczi zu der Kunst von Franz Hock.
Ferenc Hock wurde 1924 in Bogdan/Dunabogdány geboren. 1954 erhielt er sein Diplom an der Hochschule für Bildende Kunst in Budapest, seine Meister waren István Szőnyi und László Bencze. Zahlreiche Preise und Stipendien förderten den Kunstmaler Franz Hock in der Herausbildung seiner künstlerischen Richtung. Seine Studienreisen nach Polen, in die damalige Sowjetunion, nach Österreich, Deutschland, Holland, Belgien, England und Frankreich bereicherten ihn in seiner Weltauffassung und Sichtweise. Eine widersprüchliche Erklärung seiner früheren Erfolge ist, daß er in den 50er und 60er Jahren, die Realismuspflicht leicht ausspielend, dekorativen und konstruktiven Bildern sozreale Titel gab. Eine seiner Arbeiten aus dieser Zeit (Öntözés/Gießen) ist in der Sammlung der Ungarischen Nationalgalerie zu finden. Die Kunstwerke von Franz Hock bewegen sich an der Grenze zwischen Konstruktivismus und Naturverbundenheit Seit 1954 zeigte der Künstler bei vielen Ausstellungen im In- und Ausland seine Werke, auch in zahlreichen öffentlichen und Privatsammlungen sind Bilder vom Bogdaner Kunstmaler zu finden. 2005 wurde Franz Hock mit dem Ritterkreuz der Ungarischen Republik geehrt (Foto: Bajtai László) und war Ehrenbürger seines Heimatdorfes.
„Während seiner ganzen Laufbahn blieb Ferenc Hock dem Geist des Beginns treu. Er sucht die Harmonie, die unerkennbare, ewige Ordnung der Natur, er forscht im Dickicht menschlicher Relationen nach dem unablässigen Kreislauf (…)“, so Rózsa Köpöczi über Franz Hock.
2010 war Bogdan Ort der Werkstattgespräche des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler, die bildenden Künstler haben auch einen Besuch in Franz Hocks Atelier gemacht. Beeindruckt von seinen Gemälden hat VUdAK Franz Hock als Ehrenmitglied in seine Reihen aufgenommen. Nun möchte sich auch der Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler von seinem Mitglied Franz Hock verabschieden, der sein irdisches Leben am 12. Mai beendet hat.
Die Beerdigung von Franz Hock findet am 19. Mai um 13 Uhr in Bogdan statt.

NZ 20/2012