Förderpreis für ein bemerkenswertes literarisches Werk
„Angela Korb hat als junge Literaturwissenschaftlerin, Historikerin, Journalistin und Schriftstellerin bereits ein bemerkenswertes Werk vorzuweisen. Auf literarischem Gebiet war es zunächst vor allem ihre sensible, bis aufs Äußerste verdichtete deutschsprachige Lyrik, mit der sie sich einen Namen gemacht hat. Die Verleihung des Förderpreises an Angela Korb soll auch eine Ermunterung für eine hoffnungsvolle Nachwuchsautorin sein, den eingeschlagenen künstlerischen Weg fortzusetzen.”
Dies sagte Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall bei der Übergabe des Förderpreises des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg an Angela Korb, Mitglied des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler und Mitarbeiterin der Neuen Zeitung, am 1. Dezember im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen.
Baden-Württemberg bringe mit dem Kulturpreis seine Wertschätzung gegenüber der donauschwäbischen Kultur und ihren Repräsentanten zum Ausdruck, betonte Innenminister Gall. Der Preis sei ein zentrales und bedeutendes Element des Bekenntnisses zu den Donauschwaben. Der Kulturpreis sei dabei selbst schon Tradition, denn er werde seit 45 Jahren vergeben.
Heuer wurde der Kulturpreis in der Sparte Literatur und Literaturwissenschaften ausgeschrieben. Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt der in Neusatz (Vojvodina, Serbien) lebende Schriftsteller und Enzyklopädist Tomislav Ketig, der bei der Preisverleihung aus gesundheitlichen Gründen nicht dabeisein konnte. Mit der Ehrengabe für sein Gesamtwerk – in Höhe von 2.500 Euro – wurde der in Lowrin (Banat, Rumänien) geborene Schriftsteller Richard Wagner, der in Berlin lebt und zur Preisverleihung nicht erschien, bedacht.
Der Preis wird in erster Linie donauschwäbischen Kulturschaffenden verliehen, deren Werk das Kulturgut der Donauschwaben repräsentiert. „Das kulturelle Erbe der Donauschwaben gehört zum geistig-kulturellen Vermögen unseres ganzen Landes und ist Teil der gesamten deutschen Kultur. Der Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg soll Anreiz und Impuls für alle Kulturschaffenden sein, mit ihren Werken zum Erhalt und zur Pflege der donauschwäbischen Kultur beizutragen”, betonte Innenminister Gall. Die Laudationes auf die Preisträger hielt der Juryvorsitzende Anton Bleiziffer. (Seine Ausführungen über Angela Korb veröffentlichen wir in unserer Beilage für Literatur und Kunst „Signale”.)
Am Vorabend der Preisverleihung konnte Angela Korb vor einem kleinen, aber sehr interessierten Publikum im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart lesen und Fragen zu ihrer Tätigkeit beantworten. Ihre Werke sind bisher in vier Anthologien – Erkenntnisse 2000, Seitensprünge, ZeiTräume und Donauschwaben erzählen – erschienen.
In der Urkunde zum Förderpreis heißt es:
In Anerkennung und Würdigung der Verdienste um die Erhaltung und Förderung des Kulturgutes der Donauschwaben verleihe ich Frau Angela Korb den Förderpreis des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg 2011
Wilfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall mit der Förderpreisträgerin Angela Korb
Foto: I. F.