Ugrás a tartalomhoz

Familiäre Atmosphäre bei Lesung in Nadasch Mundart, Schicksal, Lustiges und Kindliches

Das dritte Jahr in Folge stellen sich in Nadasch im Frühjahr immer wieder andere ungarndeutsche Dichter vor. Im Rahmen der Vortragsreihe „Nationalitätenleben gestern und heute” fügt sich das Leser-Schriftsteller-Treffen in das thematische Konzept ein. Die Informationen sind so breitgefächert, daß die Vorträge trotz desselben Grundthemas, nämlich das Ungarndeutschtum, doch nie langweilig werden.
Im ersten Jahr wurden dem Nadascher Publikum die ungarndeutschen Schriftsteller zusammenfassend vorgestellt, der Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK), die bisher veröffentlichten Bücher und die wichtigsten Werke nähergebracht. 2008 stellten sich die ungarndeutschen Autoren schon selber vor, Schriftsteller aus dem Norden präsentierten ihre Werke mit Musikbegleitung.
Am ersten Märztag diesen Jahres waren nun die Autoren aus dem Süden Ungarns an der Reihe, so hatten Josef Michaelis aus Willand, Robert Becker aus Munerod, Monika Szeifert ebenfalls aus Willand und Christina Arnold aus Nadasch ein Treffen mit dem Publikum. Josef Michaelis machte den Anfang und fand mit einem witzigen Mundartgedicht sofort den richtigen Ton und brachte die kleine aber feine Hörerschaft zum lauten Schmunzeln. Er stellte seine Veröffentlichungen vor und schenkte prompt dem Kindergarten von Nadasch eine Ausgabe des Zauberhuts. Robert Becker regte das Publikum mit seinen melancholischen Gedichten und familiengeschichtlichen Kurzprosatexten zum Grübeln. Monika Szeifert war nach ihrer zweijährigen Babypause sichtlich aufgeregt, als sie nach langer Zeit wieder vor einem Publikum lesen sollte. Sie gab eine Kostprobe aus Liebesgedichten ihrer Jugend bis hin zu ihren nachdenklichen Zeilen von heute und bot dadurch einen kurzen Einblick in ihre dichterische Laufbahn. Christina Arnold genoß den Heimvorteil, da die Hörerschaft hier, mehr als sonstwo, ihre Kurzgeschichten versteht, und rundete die Lesung mit einem lustigen Kindergedicht ab. Die bunte Palette der ungarndeutschen Literatur wurde durch das Nadascher Czehmann-Trio musikalisch umrahmt.
Mehr Interessenten wären noch schöner gewesen, doch so hatte man die Möglichkeit, auf die einzelnen direkt zuzugehen, und auch die Hörer faßten Mut und suchten nach der Lesung den direkten Kontakt zu den Schriftstellern.

NZ 10/2009

Monika Szeifert und Christina Arnold

 

Vizebürgermeister Johann Szigriszt gratuliert Josef Michaelis und Robert Becker