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Experimentierfreude in visueller Qualität Zu zwei Budapester Lux-Ausstellungen

Die kreative Idee, der schöpferische Gedanke, die dynamischen Bildkompositionen von Antal Lux beeindrucken den Betrachter immer wieder. Ob Ölbilder, Video- und Computergrafik, Installationen oder Objekte, der aus Schorokschar stammende bildende Künstler und Medienkünstler, Mitglied des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler, Munkácsy-Preisträger, hat ein weitreichendes Repertoire an Werken und stellt seine Experimentierfreude immer wieder unter Beweis.

Das Budapester Publikum konnte jüngst in zwei Galerien die Vernissagen der Ausstellungen des in Berlin lebenden Künstlers erfahren: „Sackbilder“ betitelt fand am 16. April die Eröffnung der Lux-Ausstellung in der Kévés-Studio-Galerie (Architektur und Kunst) im VIII. Bezirk und am 18. April die Eröffnung von „Interaktion“ in der MET-Galerie (Galerie der Ungarischen Elektrografischen Gesellschaft) im XI. Bezirk statt.

„Sackbilder“ bedeutet, dass das Material für Säcke dem Künstler als Leinwand diente. Die spannende Textur bietet Raum, um schon gegebene Symbole mit einer neuen Bedeutung zu versehen. Schriftsteller László Fábián führte gekonnt in die Ausstellung ein, er betonte den Dialogcharakter der Werke in visueller Qualität. Geometrische Verweise, die durchaus lyrische Seiten besäßen, würden den gefundenen Gegenstand „Sack“ individualisieren. Die Flecken – Farben, Nähte usw. – auf dem Sack als Leinwand seien als Ergebnis der Absicht des Künstlers in das Werk eingearbeitet. Die Ordnung der Unordnung und das Anbieten von Innovation seien charakteristisch.

In der MET-Galerie sind es digitale Drucke und Videos, die den Betrachter erreichen, die manchmal humorvoll, manchmal tiefernst durchaus auch den Lebensweg und Werdegang des Künstlers abbilden, zu nennen ist beispielsweise der Druck „Hungary ’56“ aus dem Jahr 2006. Zeichen, Wörter, Fotos wurden eingearbeitet, auch ein bekanntes Gesicht erscheint – das von László Fábián – im Druck „Documenta Kassel / Fábián“ 2015. Sprechende Titel verleiten den Ausstellungsbesucher zum Mitdenken: „Bleibe treu bis zum Tod“ 2012, „Söhne des schwarzen Pferdes“ 2011 o. ä. In die Ausstellung führte Gergely Kovács ein. Abschließend gab es Raum zum Feiern, da Antal Lux gerade seinen 80. Geburtstag beging.

Zu erwähnen sind noch die tollen musikalischen Produktionen, die die Vernissagen begleiteten: das Streich-Familientrio aus Bern und der Schorokscharer Trompeter und Liszt-Preisträger György Geiger mit Harfenistin Éva Maros.

A.   K.

NZ 17/2015

Torte zum Geburtstag von Antal Lux

Foto: Bajtai László