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Erfolgreiches VUdAK-Treffen in Wudersch

Kunst, Literatur und Ungarndeutschtum waren die Schlaglichter

Der Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK) wählte dieses Jahr die Stadt Wudersch/Budaörs als Ort seines Jahrestreffens. Seit 1977 werden jedes Jahr Werkstattgespräche für ungarndeutsche Autoren organisiert, seit der Gründung des VUdAK (1992) ist das Ziel, die Mitglieder der beiden Sektionen (Sektion für bildende Kunst und Literatur) zusammenzuführen. Die Ortswahl stellte sich als ein Volltreffer heraus, seit Jahren war es nun erstmals der Fall, dass die bildenden Künstler in Überzahl vertreten waren.

Am Vormittag des 27. September standen die Besuche in den Nationalitätengrundschulen in Wudersch auf dem Programm. Nach einer Präsentation in der katholischen József-Mindszenty-Grundschule wurde die Lesung auch in der Jakob-Bleyer-Grundschule fortgesetzt. Die Grundschüler konnten so in das Schaffen ungarndeutscher Autoren wie Josef Michaelis, Christina Arnold, Béla Bayer, Nelu Bradean-Ebinger, Stefan Valentin und Angela Korb hineinschnuppern. Die literarische Kostprobe ist gut angekommen, Anfragen auf weitere Lesungen an Projekttagen waren im Gespräch.

Während dieser Zeit lief die Aufbauarbeit der Ausstellung unter der Leitung von Sektionsvorsitzendem Ákos Matzon im Veranstaltungsraum der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Wudersch. Das Ergebnis konnte später das Publikum bei der gemeinsamen Präsentation der beiden Künstlersektionen am Abend sehen und erleben. Die Lesung und die Vernissage, bei der Kunsthistorikerin Borbála Cseh die Werke der bildenden Künstler und Erster Vorsitzender Johann Schuth – genau wie bei den Lesungen am Vormittag – die auftretenden Autoren vorstellte, waren gelungene Programme. Ziel dieser Präsentation ist es, den Verband und die Aktivitäten in ungarndeutschen Gemeinden vorzustellen und das Publikum mit den Künstlern bekannt zu machen. Die beeindruckende Ausstellung zeigte je ein Werk der VUdAK-Mitglieder der Sektion für bildende Kunst. János Wagner, Ákos Matzon, Manfred Karsch, Volker Schwarz, Antal Dechandt, László Hajdú, Péter Berentz, Gábor Kovács-Gombos, Robert König, László Heitler und Jakob Forster waren dabei und standen für Fragen und Gespräche bereit.

Bei den Werkstattgesprächen stand Robert Beckers – des Sektionsvorsitzenden – bald erscheinender Lyrikband im Fokus. Diesmal war auch Dr. Gábor Kerekes, Literaturwissenschaftler des Germanistischen Instituts der Loránd-Eötvös-Universität in Budapest, mit dabei. Hektik und Stress ausgeschlossen können bei diesen Treffen die VUdAK-Mitglieder die Zeit für Gespräche nutzen – Kunst, Literatur und Ungarndeutschtum sind die wichtigsten Schlaglichter der Themen, die zur Sprache kommen. Ein Besuch im Jakob-Bleyer-Heimatmuseum bereicherte zusätzlich die Kenntnisse der Gäste über Wudersch. Untergebracht waren die Teilnehmer in der Pension Adler.

Die Generalversammlung bot den Rahmen, um die Tätigkeiten im laufenden Jahr vorzustellen und die Pläne für das nächste Jahr zu schmieden.

Jedes Jahr kann man sich als VUdAK-Mitglied auf das herbstliche Treffen freuen, dieses bietet Raum für Begegnungen, die oftmals auch die Schaffenskraft intensivieren. Dank gilt diesmal Gabriella Jaszmann für die tolle Organisation des Abendprogramms und den LehrerInnen der Grundschulen für die freundliche Aufnahme. Das Programm wurde durch das Ministerium für Humanressourcen unterstützt. Von der literarisch-künstlerischen Ernte können sich unsere Leser in der im Dezember erscheinenden Beilage „Signale“ überzeugen.

A. K.

NZ 40/2013


Ungarndeutsche Autoren in der Jakob-Bleyer-Nationalitätengrundschule


Der Lyra-Chor aus Wudersch (Akkordeonbegleitung Tamás Knipf) sorgte für eine ausgezeichnete musikalische Umrahmung der VUdAK-Präsentation
Foto: I. F.