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Erfolgreiche VUdAK-Präsentation in Hanselbek Begegnungen mit ungarndeutscher Kunst und Literatur

Raum für Gespräche, Begegnungen und Werkstattarbeit sind die Schlagwörter des Jahrestreffens des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler. Seit 1977 werden jedes Jahr Werkstattgespräche für ungarndeutsche Autoren organisiert, seit der Gründung des VUdAK (1992) ist die gemeinsame Präsentation der Aktivitäten der beiden Sektionen (für bildende Kunst und für Literatur) das Ziel, und zwar jedes Jahr in einer anderen von Ungarndeutschen bewohnten Gemeinde. Die Ortswahl war auch diesmal ein Volltreffer, das kunst- und literaturinteressierte Publikum in Hanselbek/Érd konnte die Arbeit des Verbandes hautnah erleben und kennen lernen.

Am Vormittag des 5. September stand der Besuch in der kirchlichen Grundschule Marianum (mit Nationalitätenunterricht) in Hanselbek auf dem Programm. Die Grundschüler konnten so einen Einblick in das Schaffen ungarndeutscher Autoren wie Josef Michaelis, Christina Arnold, Béla Bayer, Nelu Bradean-Ebinger, Stefan Valentin, Robert Hecker und Angela Korb gewinnen. Die literarische Kostprobe ist gut angekommen, die VUdAK-Delegation, die außer den genannten Autoren aus dem bildenden Künstler László Heitler, der Stuffengrammatik-Autorin Ute Lambrecht sowie einem neuen Mitglied der Literatursektion, Csilla Susi Szabó (Surgetin), bestand, wurde durch die Schulleitung herzlich empfangen.

Die Aufbauarbeiten der Ausstellung der Sektion für bildende Kunst sind diesmal ausgefallen, denn die Gemeinschaftsausstellung der VUdAK-Künstler erlebte in der Stadtgalerie Hanselbek am 15. August eine feierliche Vernissage. Die aktuelle Ausstellung „Unterwegs“ ist auch als Gedenkausstellung an die verstorbenen Mitglieder Josef Bartl und Robert König konzipiert worden, das Publikum in Hanselbek konnte bei der gemeinsamen Präsentation der beiden Künstlersektionen am Abend die Werkschau erneut erleben. Die Lesung und die geplante Finissage, die nun zum Festakt avanciert war, da die Werkschau nun bis Ende September zu sehen sein wird, war ein gelungenes Programm. Ziel dieser Präsentation ist es, den Verband und die Aktivitäten in ungarndeutschen Gemeinden vorzustellen und das Publikum mit den Künstlern bekannt zu machen. Bei der Lesung am Abend war auch Koloman Brenner dabei, der Lyriker und Prodekan der ELTE lebt in Hanselbek. Csilla Susi Szabó erlebte bei diesem Programmpunkt als Nachwuchsautorin ihr Debüt. Das Publikum konnte anschließend mit den anwesenden bildenden Künstlern János Wagner, László Hajdú, Péter Berentz, Gábor Kovács-Gombos, Gyula Frömmel, István Damó und Manfred Karsch ins Gespräch kommen. Letzterer ist ebenfalls in Hanselbek zu Hause und beteiligte sich an der Vermittlung der Kontakte für die Werkschau hier. Die musikalische Umrahmung übernahm der Chor Rosmarin unter der Leitung von Anna Stibló in Hanselbek, sogar eine Tanzproduktion wurde den Gästen geboten. Eine Führung durch die Ausstellung übernahm Kunsthistorikerin Borbála Cseh.

Bei den Werkstattgesprächen standen diesmal viele Texte zur Auswahl. Mit dabei war auch Dr. Gábor Kerekes, Literaturwissenschaftler des Germanistischen Instituts der Loránd-Eötvös-Universität in Budapest, auch Ute Lambrecht stand in der Rolle als Lektorin den Autoren hilfreich zur Seite. Hektik und Stress ausgeschlossen können bei diesen Treffen die VUdAK-Mitglieder die Zeit für Gespräche nutzen – Kunst, Literatur und Ungarndeutschtum sind die wichtigsten Themen, die zur Sprache kommen.

Die Generalversammlung bot den Rahmen, um die Arbeit im laufenden Jahr vorzustellen und die Pläne für das nächste Jahr zu schmieden. Csilla Susi Szabó wurde als Mitglied in die Literatursektion aufgenommen, die Sektion für bildende Kunst wurde um ein Ehrenmitglied reicher, der europaweit bekannte Bildhauer Ingo Glass ist nun VUdAK-Ehrenmitglied. Angela Korb wurde zur Geschäftsführerin von VUdAK gewählt.
Das Jahrestreffen der VUdAK-Mitglieder fand bisher im Herbst statt, nun wurde besprochen, dass 2015 der Termin auf Anfang Juli verlegt werden soll, wie es in den 70er, 80er Jahren schon mal der Fall war, resümierte der erste Vorsitzende von VUdAK, Johann Schuth. Der Grund hierfür ist die im Juni nächsten Jahres in der renommierten Kulturkurie Klebelsberg in Hidigut stattfindende Gemeinschaftsausstellung, kuratiert vom Sektionsvorsitzenden für bildende Kunst, Ákos Matzon. Das nächste Treffen soll wieder als Finissage gedacht werden. Das Programm wurde vom Ministerium für Humanressourcen unterstützt. Von der literarisch-künstlerischen Ernte des aktuellen Jahres können sich unsere Leser in der im Dezember erscheinenden „Signale“-Beilage überzeugen.

A. K.

NZ 37/2014

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Über zahlreiche Lesungen und Ausstellungen konnte man auf der VUdAK-Generalversammlung berichten

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Der Chor Rosmarin aus Hanselbek zeigte auch eine Tanzproduktion beim Festakt in der Galerie