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Erfolgreiche VUdAK-Präsentation in Bogdan Werkstattgespräche am Donauknie

Die diesjährigen Werkstattgespräche fanden nach der erfolgreichen Vernissage im Ulmer Donauschwäbischen Zentralmuseum (NZ 40/2010) statt, so daß die gelungene Ulmer Präsentation des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler sowie die herrliche Landschaft die Bogdaner Tage bestimmten. Und da auch die Nachwuchssuche positiv war, konnte in beide Sektionen (Literatur und bildende Kunst) je ein neues Mitglied provisorisch aufgenommen werden.
Im 2000-Einwohner-Ort Bogdan/Dunabogdány stießen die VUdAK-Mitglieder auf eine besonders herzliche Gastfreundschaft: Am 8. Oktober besuchten die Autoren die örtliche Grund- und Hauptschule, wo 1. Vorsitzender Johann Schuth den Verband und die neue Publikation, das Album „ZeiTräume”, den neugierigen deutschlernenden SchülerInnen vorstellte und die Autoren aus ihren Texten lasen. Im Gegenzug trug eine Schülerin eine Mundartgeschichte vor. Am Abend fand im frisch renovierten Kulturhaus unter Mitwirkung des traditionspflegenden deutschen Nationalitätenchors eine Lesung und eine Ausstellung mit Werken der Mitglieder der Sektion für bildende Kunst statt. Mit dabei war auch der 86jährige Maler Franz Hock (Bogdan), dessen ständige Ausstellung im Gebäude der Bogdaner Selbstverwaltung und dessen Atelier am Nachmittag die Künstlerkollegen besuchten. Nach der Präsentation im Kulturhaus, zu der viele der Zuschauer gratulierten und das besondere Niveau der Veranstaltung hervorhoben, konnte man beim gemeinsamen Abendessen weitere Gespräche führen.
Über gelungene Aktivitäten und vielverheißende Vorhaben wurde am Samstag (9. Oktober) auf der Generalversammlung gesprochen, an der auch die ifa-Kulturmanagerinnen Erika Tempfli (Budapester Haus der Ungarndeutschen) und Alexandra-Britta Varan (Seksarder Deutsche Bühne Ungarn) teilgenommen haben. Dabei konnten gemeinsame Projekte angesprochen werden. Ein besonderes Erlebnis war der einstündige Schiffsausflug am Nachmittag von Plintenburg aus. Der Gedankenaustausch über Kunst und Literatur konnte beim abendlichen Fladenbrotessen – eine heimische Spezialität, zubereitet im Backofen im Freien von Josef Schwarz – fortgesetzt werden.
Zum 15. Mal ununterbrochen war Stefan Raile aus Jena dabei, Raile ist in Waschkut geboren und wurde 1947 in die ehemalige DDR vertrieben. In der Literatursektion stellte sich die junge Germanistikstudentin Magdolna Palotai vor, sie studiert an der Loránd-Eötvös-Universität in Budapest und las zum ersten Mal überhaupt ihre sehr lyrisch verhafteten Prosatexte vor. In die Sektion der bildenden Künstler wurden Franz Hock sowie – provisorisch – die junge Malerin Susanne Trieb aufgenommen, sie arbeitet zur Zeit in Deutschland als Grafikerin. Gute Zusammenarbeit und schöpferische Arbeitsatmosphäre kennzeichneten die Werkstattgespräche, zu deren Erfolg die herzliche Gastfreundschaft, die erfolgreiche Präsentation, der wunderbare Bogdaner Chor beitrugen. Auf ähnlich gelungene Gespräche hofft man auch nächstes Jahr in Tarian.
Dank gebührt Kulturhausdirektor András Liebhardt und vor allem Josef Schwarz für die organisatorische Arbeit und für die ständige Begleitung der Gruppe.
Angela Korb


Teilnehmer der VUdAK-Werkstattgespräche in der Herold-Pension in Bogdan


Képaláírás: Im Atelier von Franz Hock

Foto: László Bajtai

NZ 42/2010