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Ein besonderes Lebenswerk, „Budahelyi 65″

Tibor Budahelyi ist ein ungarnweit anerkannter Künstler, Munkácsy-Preisträger, Mitglied zahlreicher Künstlergesellschaften, auch des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK). Eine Reihe von Ausstellungen hat er kuratiert und eingerichtet, seine Werke wurden auch schon in den USA gezeigt.
In diesem Jahr feierte der Bildhauer seinen 65. Geburtstag, dies war auch Anlaß zur Ausstellung „Budahelyi 65″ im Haus der Ungarndeutschen in Budapest, welche am 15. September feierlich eröffnet wurde. Obwohl Budahelyi eher als Bildhauer bekannt ist, konnten die Vernissagebesucher im großen Raum an der Wand hängende Dreieck-Werke von ihm bewundern. Die Reihe, betitelt „Neue Lebenswerk-Reihe 2007 – 2009″, stellt eine Summierung dar. Vorgestellt wird die farbenfrohe erste Periode des Künstlers, weiterhin ist eine Aufarbeitung der Materialvielfalt (Glas, Holz, Stahl, Werkzeug-Applikationen, Spiegel, Fell, Haarsträhne usw.) zu sehen. Die Huldigung der Weiblichkeit steckt ungetarnt ganz augenscheinlich in der Dreieckform, dabei wird jedoch die männliche Kraft in Symbiose zur Harmonie der Beziehungen angesprochen.
Budahelyis Grafikreihe deckt seine Neigung zur Musik auf: Musikalität wird durch ganz individuelle phrasiierte Eigennoten zur darstellenden Kunst geformt. Die Kleinplastiken sind geometrische Formen, die nach ihrer eigenen Originalität zum Leben erweckt werden, die Bewegungen fügen sich zur Endlosigkeit seiner Gedankenkunst.
Die Reihe „Dreiecksformen” beherbergt Spuren von Zahlen, der aufmerksame Betrachter entdeckt auf einmal mehr als er zuerst gedacht hätte (Glaseinlagen erscheinen unbemerkbar).
Zwei Fotografien („Der Traum des Bergmannes” und „Der Bergmann und ich”) scheinen etwas aus dem Leben des Künstlers zu verraten: diese Anspielung ist einerseits als die Freiheit des Künstlers zu interpretieren, andererseits betont sie die Wurzeln und den Beginn von Budahelyis Laufbahn – als Schlosser begann er seine Tätigkeit; seine Meister, die ihn zur Kunst verführt haben, waren Adam Misch und Tibor Csiky.
Die musikalische Umrahmung der Vernissage bot die Joe-Fritz-Jazz-Band mit schwungvollen Jazzrhythmen, die Einführung in die Ausstellung hatte Kunstschriftsteller László Fábián übernommen. Bei Schmalzbrot und Nadwarer Wein blieben die Vernissagebesucher dann noch zum Plausch über Kunst und Allgemeines. Im November wird eine Finnisage der erfolgreichen Ausstellung geboten, wo die Vernissage-Verpasser die Gelegenheit haben werden, diese besondere Ausstellung der frauenspezifischen Gedankenlyrik Budahelyis live „mit Führung” erleben zu können.
angie

Die Ausstellung „Budahelyi 65″ kann im Haus der Ungarndeutschen (Budapest VI., Lendvay u. 22) besichtigt werden, um telefonische Anmeldung (269 1081) wird gebeten.

NZ 39/2010