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Digitale Anthologie – Literatur als identitätsbildender Faktor

„Die Literatur ist ein identitätsbildender Faktor“ war einer der Leitgedanken bei der Zusammenstellung der „Digitalen Anthologie“.

Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) und das Ungarndeutsche Pädagogische und Methodische Zentrum als Abwickler des Projektes verfolgten die folgenden Ziele: Einerseits wollten sie den Autoren eine Plattform für die Veröffentlichung ihrer Werke schaffen, andererseits den Pädagogen und auch den Interessenten die neuesten Werke leichter zugänglich machen. Insgesamt 22 Autoren waren mit dieser Idee einverstanden und gaben ihre Werke vor allem zu Unterrichtszwecken frei. Die digitale Plattform ermöglicht den Nutzern einen besseren und leichteren Zugang zu den Werken. Die Pädagogen können Lektüren zum Unterricht, zu Rezitationswettbewerben und Festprogrammen aussuchen.

Drei Experten – alle VUdAK-Mitglieder und zwei von ihnen auch als Autoren bekannt – haben die Werke ungarndeutscher Autoren aus den letzten zehn Jahren ausgewählt und nach Themen und Altersgruppen geordnet. Besonderen Wert legten sie dabei neben den alten, wohlbekannten Themen wie Sprachgebrauch oder Heimat auf die modernen, die heutige Jugend effektiver ansprechenden Motive wie Natur, Natur- und Umweltschutz, Liebe oder Jugendszenen. Die Werke werden vor allem für die folgenden vier Zielgruppen empfohlen: Kindergarten, Unter- und Oberstufe der Grundschule sowie Mittelschule. Jeder kann für sich Lesestücke nach eigenem Geschmack aussuchen. Eine eigene Rubrik ist Mundarttexten gewidmet. Einige werden in Audiodateien von den Autoren vorgetragen.

Als Einleitung – und als Wegweiser – können die Leser eine wertvolle Studie des Germanisten und kritischen Förderers der ungarndeutschen Literatur Horst Lambrecht (1941-2008) mit dem Titel „Über unsere Literatur – Anmerkungen zur ungarndeutschen Literatur nach 1945“ lesen. Er thematisiert in 13 Kapiteln die Entwicklung der ungarndeutschen Literatur unter verschiedenen Aspekten wie „Literatur ohne Leser“ und „Literatur ohne Anspruch“. Der Verfasser schreibt auch über die Familie der Autoren und über das Dilemma, ob Werke in ungarischer oder deutscher Sprache verfasst werden sollten. Die behandelten Aspekte helfen einem, die Motivation, die Hintergründe der Entstehung der Werke leichter zu interpretieren.

Ein wichtiges Anliegen der Initiatoren war es, die Nachhaltigkeit in doppeltem Sinne zu betonen, denn diese digitale Anthologie kann einerseits auch als Fortsetzung der letzten literarischen Sammlung, die vor genau zehn Jahren im Rahmen eines TÁMOP-Projekts zusammengestellt wurde, angesehen werden.

Andererseits soll diese Anthologie in den kommenden Jahren um neue Werke und eine Handreichung für die Pädagogen mit didaktisierten Aufgabenblättern unter Berücksichtigung der Sprachförderung und Kompetenzentwicklung der Heranwachsenden erweitert werden. Bei der Zusammenstellung des Begleitmaterials wird auch darauf geachtet, dass die Zielgruppe – die Generationen Alpha und Zet etc. – über die sie am effektivsten ansprechenden Plattformen erreicht wird.

Mit dieser Anthologie soll auch die Lesemotivation gefördert werden.

Haben Sie Lust zum Lesen ungarndeutscher Werke bekommen? Stöbern Sie nach Belieben auf der Plattform! Erreichbarkeit der digitalen Anthologie: https://digitaleanthologie.umz.hu/

Die Plattform wurde durch die freundliche Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat erstellt.