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Dichter Josef Michaelis Gast in der „Teleki”

Der ungarndeutsche Dichter Josef Michaleisz folgte der Einladung der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung Neuofens (Budapest XI.) und hielt in der Bibliothek der Blanka-Teleki-Grundschule am 19. Oktober für die Klassen mit Nationalitätenunterricht deutschsprachige außerordentliche Literaturstunden. Die Herausgabe seines zweisprachigen Gedichtbandes „Zauberhut – Varázscilinder” förderte auch die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung; der Autor schenkte den beiden Schulen, wo Muttersprachunterricht erfolgt (Teleki- und Törökugrató-Grundschule), je 100 Exemplare.
Josef Michaelis erzählte über seine vor 300 Jahren nach Ungarn übersiedelten deutschen Vorfahren, über sein Heimatdorf Schomberg im Komitat Branau und sprach über seinen Lebensweg: Er wollte schon immer Archäologe werden, er las viel, bereitete sich vor auf den für ihn so geheimnisvollen Beruf. Als er jedoch erfuhr, daß jährlich nur an die sechs, sieben Archäologiestudenten aufgenommen werden, folgte er seinem Bruder nach Baje, wo er das Lehrerstudium aufnahm und  zwar in den Fächern Deutsch, dann Literatur und Geschichte. Er kennt die Schomberger Mundart, Ungarisch lernte er erst in der Schule, doch im Gymnasium von Mohatsch konnte er schon besser Ungarisch als Deutsch.
Er ist Deutschlehrer geworden und schreibt bis heute seine Gedichte und Geschichten in deutscher Sprache. Er schreibt nicht nur für Kinder, sein Band „Treibsand” ist ein Gedichtband für Erwachsene. Er unterrichtet bis heute in der wegen ihrem Rotwein berühmten Stadt Willand, wo er stellvertretender Direktor der Grundschule für Kunst Unterstufe ist.
Josef Michaelis erzählte, daß sein erstes Gedicht ein Liebesgedicht war, welches er für eine seiner Kommilitoninnen geschrieben hatte, die das Gedicht bis zum heutigen Tage nicht gelesen hat. Die Kindergedichte des Dichter-Pädagogen sind im ganzen Lande und im deutschsprachigen Ausland bekannt und beliebt. Anfang Oktober bekam Josef Michaelis den Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg. Von dem damit verbundenen Geldbetrag möchte er sein nächstes Märchen- und Sagenbuch herausgeben.
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NZ 44/2007

Die Kinder waren sehr gespannt auf die Begegnung mit Josef Michaelis Foto: László Bajtai