Ugrás a tartalomhoz

Authentizität und Nachhaltigkeit in der Kunst

Ákos Matzons Ausstellung bei TÜV Rheinland Budapest

Prof. Dr. Edda Müller ist diesjährige Preisträgerin des Internationalen TÜV Rheinland Global Compact Awards. Die Vorsitzende der Organisation Transparency International Deutschland erhielt den internationalen Nachhaltigkeitspreis für ihren Kampf gegen Korruption und ihren Einsatz für den Umweltschutz (NZ 37/2014). 1990 wurde der Preis gegründet, dessen Grundgedanke die ethische Aktivität im Wirtschaftsleben darstellt. Die Skulptur „3G – Globale Gutenberg Galaxis” des Munkácsy-Preisträgers Ákos Matzon, die eigens für den 3. Internationalen TÜV Rheinland Global Compact Award 2014 angefertigt wurde, erhielt die Preisträgerin in Köln. Als Material der Komposition wählte der Künstler das Buch, welches als Sinnbild der Überlieferung und Erweiterung unserer Kenntnisse und unserer Werte von Generation zu Generation steht und die Nachhaltigkeit des Wissens ausdrückt.

Auch die Preisverleihung diente als Anlass zur am 21. Oktober im Budapester Sitz von TÜV Rheinland eröffneten Ausstellung von Ákos Matzon, denn der Sektionsvorsitzende des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler hat in seiner Kunst das Motiv Buch schon länger als festen Bestandteil integriert. Rhythmus und Struktur sind in seinen Buchbildern auch grundlegende Elemente, die in der Gedankenwelt der Betrachter eine ganze Dimension von philosophischen Gedanken erwecken.

Eine außerordentliche Vernissage konnten die Gäste schon 2009 (NZ 42/2009) am selben Ort erleben, auch damals war das Higlight der Eröffnung ein spannendes Gespräch zwischen drei Kunstkennern. Befragt wurde Matzon auch diesmal von Dr. József Finta (Architekt) und Dr. Béla Gömör (Universitätsprofessor und Sammler), beide gute Freunde des Künstlers. Nicht nur Matzons Werk stand als Gesprächsthema im Vordergrund – mit der Parallele Geometrie und Architektur –, sondern auch für die gesellschaftliche Entwicklung wichtige Fragen wie die Kunsterziehung – und deren gegenwärtiges Fehlen im Unterricht – sowie der Pluralismus im Kunstschaffen und die Zukunft der bildenden Kunst sowie des Buches wurden behandelt.

Die Gesprächspartner führten auch ihre Bedenken hinsichtlich der falsch gewichteten Positionierung der Kultur an. Die Ausstellung sowie die Buch-Objekte Matzons seien ein Ausrufezeichen, um die Gewichtung der Kultur aus der Peripherie zurückzuholen. Das Geheimnis der Bücher sei prägend auch in Matzons Kunst – so Finta. Ákos Matzon hob die Wichtigkeit der Authentizität hervor, denn die Kunst sei dann gut, wenn sie authentisch bleiben kann.
angie

NZ 44/2014